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Warum Hunde im Einsatz?

Die tiergestützte Arbeit wirkt sich auf emotionaler, sozialer und kognitiver Ebene positiv aus auf Kinder, Schüler, Kollegen, Patienten, Klienten. Der vierbeinige Co-Pädagoge oder Co-Therapeut ist eine Bereicherung in allen Situationen und bringt Freude, Ruhe, Selbstbewusstsein, Empathie, Verantwortung und Konzentration in den Schul-, KiTa – und Behandlungs - Alltag.

​​Viele Bezeichnungen - Ein Versuch der Einordnung:

Schulhunde begleiten Pädagogen in den Unterricht und Erzieher in die KiTa. Schulhunde leben im Haushalt von Tagesmüttern und unterstützen Sozialpädagogen in Projekten, Kleingruppen und Einzelgesprächen. Hier ist die Grenze zum Therapiehund fließend.

Ebenso erfüllt auch jeder Schulhund die Aufgaben eines Schulbesuchshundes, denn etwas über den Hund zu lernen, Vertrauen aufzubauen und Regeln zu beachten steht immer am Anfang jedes Einsatzes.

Das Schulbesuchshundeteam wird von Schulen und KiTas gebucht, um in einer oder mehreren Einheiten den Kindern zu erklären, mit welchen Sinnen ein Hund die Welt erlebt und wie sich sein Verhalten begründet. Daraus ergeben sich Regeln für den Umgang mit Hunden im Alltag, die der Gefahrenprävention dienen. Beißvorfällen wird so sinnvoll vorgebeugt, ängstliche Kinder werden aufgeschlossener, stürmische Kinder nehmen sich zurück. Manche Kinder erleben erstmals einen direkten Dialog mit einem Tier, welches vorurteilsfrei auf sie eingeht! Der Schulbesuchshund ist eine sinnvolle Ergänzung für den Sachunterricht, kann aber auch in vielen anderen Bereichen eingesetzt werden (Streitschlichtung, Vorschularbeit, Bewegungsgruppen, Lerntherapie, Lesehilfe u.v.m.)!

Dies sind entsprechend Inhalte und Aufgaben, die auch jeder Schulhund leisten sollte und wir schnell in das Aufgabenfeld des Therapiehundes rutschen.

Therapie- oder besser gesagt Therapiebegleithunde unterscheiden sich gegenüber den erstgenannten im Einsatzgebiet als auch bei der Qualifikation des Halters.

Der Therapiehund unterstützt medizinische und sozialpädagogische Fachkräfte in allen Bereichen. Aber auch jeder andere Mensch, der mit seinem Hund einen professionellen tiergestützten Besuchsdienst anbieten möchte, kann an dieser Ausbildung teilnehmen und man begleitet als Mensch – Hund – Team den Therapeuten und ist in der ausschließlichen Rolle des Hundeführers.

Einsatzgebiete sind beispielsweise Praxishunde beim Psychiater, Psychologen, Orthopäden, Zahnarzt, Physiotherapeuten, Osteopathen u.a. Das große Aufgabenfeld der Seniorenheime und Tagespflege, aber auch Behinderteneinrichtungen wird mit großem Erfolg von Therapiehunden unterstützt! Therapiehunde begleiten Ergo- und Lerntherapeuten und auch den Sozialpädagogen in Einzelgesprächen, Kleingruppen oder ganzen Schulklassen, hier ist wiederum die Grenze zum Schulhund fließend.

Wir sehen also, die Abgrenzung in einzelne Sparten ist eigentlich unmöglich.

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Schulhund

Die IfHM - Ausbildung für Hunde im Einsatz

Dem IfHM - Konzept liegt sowieso zugrunde, jedes Hund-Mensch-Team dort abzuholen, wo es heute steht und dort hin zu begleiten, wo es hinmöchte. Wir haben aufgehört, in diesen festen Sparten und Strukturen zu denken. Daher bilden wir Menschen aus, die mit ihrem HUND IN DEN EINSATZ gehen. Egal in welche Einrichtung. Egal zu welchem Zweck. Bei uns lernen Alle alles und werden trotzdem auf das individuelle spezielle Einsatzgebiet vorbereitet!

Wir trauen uns und Euch das zu!

Wir veranstalten mehrmals im Jahr kostenlose Informationsabende, an denen wir die Ausbildung vorstellen und alle Fragen beantworten.

Unser Ausbildungsgang umfasst 13 Pflichtmodule, die im Laufe eines Kalenderjahres besucht werden können. Die Hamburger und Schleswig-Holsteiner Schulferien bleiben von diesen Terminen frei.

Darüber hinaus habt ihr ein großes Angebot von Zusatzmodulen, die bereits im Januar für das ganze Jahr feststehen und entsprechend eingeplant werden können.

Außerdem besteht immer die Möglichkeit einer Individualberatung / Einzelstundentrainings bei besonderen Schwierigkeiten oder speziellen Zielen. Die Kunden, die bei uns oder unserer Partnerhundeschule im Training sind, haben natürlich die Möglichkeit, in kleinen Gruppen einsatzrelevante Fertigkeiten mit ihrem Hund zu üben. Dies wird aber auch in jeder anderen guten Hundeschule möglich sein, daher besteht keine Notwendigkeit, mit seinem Hund für die Grundausbildung in unsere Hundeschule zu wechseln. Wir sprechen auch gern mit Eurem Trainer und betreuen Euch selbstverständlich auch außerhalb der Module, wenn Fragen aufkommen.

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Schulbesuchshund

Ausbildungsverlauf Hunde im Einsatz

Ein Beispieljahr (Einstieg auch unterjährig möglich)

Januar

Im Modul 1 wird dein Hund auf seine Tauglichkeit für den angestrebten Einsatz geprüft. Viele für den Einrichtungsalltag typische Situationen werden nachgestellt und wir beobachten, wie der Hund sich darin verhält. Hier werden noch keine Fähigkeiten abgefragt, sondern nur der Grundcharakter des Hundes erfasst, sodass eine Empfehlung zur weiteren Ausbildung ausgesprochen werden kann. Um Unsicherheiten früh zu erkennen und zu überwinden, empfiehlt sich der Start der Ausbildung auch schon für sehr junge Hunde.

​Im Modul 2 beschäftigen wir uns mit dem Ausdrucksverhalten der Hunde. Denn nur ein geschulter Blick für die körpersprachlichen Signale des Hundes kann zu einer guten Kommunikation zwischen dir und deinem Hund führen. Diese ist natürlich grundnotwendig wenn dich dein Hund in den Beruf begleiten soll und du sich möglicherweise immer wieder vor fremden Menschen in fremden Umgebungen schnell mit ihm abstimmen musst.

Im Modul 3 knüpfen wir direkt an das Gelernte an. Wenn uns unser Hund Stress signalisiert, was geht dann in seinem Körper vor und welche Folgen kann das haben? Wie schaffst du es, diese Situationen für deinen Hund zu entschärfen, damit er ruhig und entspannt sein kann, obwohl er mit dir im Einsatz ist?

Februar:

Das Modul 4 ist ein sehr umfangreicher Tag, an dem wir alles über den Einsatz in KiTa und Schule lernen. Es gibt so viele Gesetze und Vorschriften, die beachtet werden müssen, wir fassen alles für dich zusammen. Der Fokus liegt aber natürlich auch schon beim praktischen Einsatz, wir stellen einige Beispiele vor und du kannst vieles davon mit deinem Hunden ausprobieren. Spätestens in diesem Modul formen sich die ersten Konzepte und Einsatzideen in den Köpfen der Teilnehmer!

Im Modul 5 geht es dann darum, wie du diese Ideen deinem Hund vermittelst. Jeder, der einen Hund ausbildet, sollte die Grundlagen moderner Lerntheorie kennen und anwenden können. Das bringen wir dir bei oder vertiefen das vorhandene Wissen und haben viel Raum für praktische Übungen. Was trocken klingt, ist oft der größte Aha – Moment und macht auf jeden Fall viel Spaß!

Das tolle ist, dass du diese Grundlagen im Modul 6 sofort alle wiedererkennst, wenn es darum geht, wie man sogenannte ‚Tricks‘ (eigentlich ist jedes Kommando ein Trick) beibringt. Das der Hund in der Lage ist, viele Tricks sicher zu zeigen, ist für deine Arbeit extrem wichtig, ist es doch oft der Türöffner für den Zugang zu einem Menschen, den du erreichen möchtest! Mit dem Hund an deiner Seite wird es gelingen!

Nun hast Du in den ersten zwei Monaten schon geballten Input erhalten, warum verteilt sich das nicht  besser auf ein ganzes Jahr? Weil: Dies sind die Grundlagen, auf denen alles aufbaut. Alles was jetzt folgt, basiert auf diesen Grundkenntnissen und wird immer wieder angesprochen, so dass es sich am Ende der Ausbildung gut gefestigt hat.

März:

Du nimmst wahrscheinlich an deinem ersten Stammtisch teil. Hier treffen sich ehemalige und aktive ‚Studenten‘ und tauschen sich aus, berichten vom Einsatz, von Schwierigkeiten, von Erfolgen, von Ideen, von Materialien, was auch immer gerade aktuell ist.

Im Modul 7 geht es dann um die Besuchshunde. Hier ist die Besonderheit, dass es nicht zwangsläufig ein berufsbegleitender Einsatz sein muss, sondern dass man zu einem speziellen Thema, mit einer speziellen Zielsetzung und definitiv immer zum Thema Hund in eine Einrichtung geht. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten und wir wollen unsere Begeisterung für diesen wertvollen Einsatz mit dir teilen und dir viele Anregungen liefern. Auch in diesem Modul kannst du praktisch mit deinem Hund arbeiten.

April

Modul 8 beschreibt die vielen Einsatzmöglichkeiten für die therapeutischen Einsätze. Hier geht es noch einmal richtig ins Eingemachte bezüglich der vielen guten Wirkweisen der Hunde auf die Menschen und wie du diese optimal nutzen kannst. Aber auch hier werden viele praktische Beispiele gegeben und natürlich wieder von den Teilnehmern ausprobiert.

Mai – August

Diese vier Monate mit all ihren Feiertagen und den Sommerferien sind pflichtmodulfrei. Es gibt wieder einen Stammtisch und sehr viele optionale Angebote in den Hundeschulen.

September

Gleich anschließend an einen weiteren Stammtisch folgt das Modul 9, in dem es nochmals um Einsatzideen geht. Wir zeigen Euch Videobeispiele, erzählen von umgesetzten Ideen und haben eine Fülle an Materialien vor Ort, die alle mit den Hunden ausprobiert werden dürfen. Außerdem kommen auch geladene Kinder zu diesem Termin, so dass ihr ausprobieren könnt, ob Eure Hunde auch schon mit fremden Menschen arbeiten.

Außerdem beschäftigen wir uns im Modul 10 noch einmal ganz intensiv mit dem Bindungsverhalten unserer Hunde.

Oktober

Modul 11 ist schon ein prüfungsvorbereitendes Modul. Alles, was du mit deinem Hund für die Zertifizierung können musst, wird genau besprochen und geübt.

Modul 12 ist allein für die Sachkunde reserviert, die sich aus allem bisher Gelernten als auch der ganz fundamentalen Sachkunde, die jeder Hundehalter haben sollte, zusammensetzt.

November

Spätestens im November kannst du die Zeit nutzen und noch einmal spezielle Themen mit uns besprechen und trainieren. Wer schon weit und sehr gut vorbereitet ist kann dann im

Dezember

zum Modul 13 kommen und sich zertifizieren lassen. Hier kommen auch immer die Absolventen dazu, die bereits im Einsatz sind und sich nach zwei Jahren im Modul 14 nachprüfen lassen.

Es gibt mindestens drei Prüfungstermine im Jahr (und fünf Termine für die Eignungsüberprüfung), so dass du dir auch gern noch Zeit lassen kannst – und sogar solltest – bis du mit deinem erwachsenen Hund die Zertifizierung ablegst.

Während der gesamten Zeit ist es uns ein großes Anliegen, dass immer der stressfreie – und damit gesunderhaltene Ausbildungsweg eingeschlagen wird. Denn Ruhe und Entspannung ist erst mal das Wichtigste, was dein junger Hund lernen muss. Wie lange dann der einzelne Vierbeiner benötigt, um die wichtigsten Grundbegriffe zu erlernen werden wir sehen und können und wollen wir nicht erzwingen. Wie unsere menschlichen Kinder lernen auch die Fellkinder auf unterschiedlichste Arten unterschiedlich schnell. Und das ist auch völlig in Ordnung.

Natürlich sind auch die vielen Quereinsteiger, die schon ältere und oft sehr gut ausgebildete Hunde haben herzlich willkommen. Auch ihr werdet Euch nicht langweilen, wir wechseln jederzeit in allen Übungen gern in den fortgeschrittenen Modus und finden komplexere Aufgaben für Euch und bringen Euch ggf. schnell zum Abschluss!

Auch wenn ihr zertifiziert seid, das Lernen hat natürlich für uns und unsere Hunde nie ein Ende und wir begrüßen Euch auch zukünftig gern zu Themenabenden, Seminaren und Workshops!

Viele Absolventen wiederholen auch gern noch einmal das eine oder andere Modul / Seminar / Themenabend, denn in jeder neuen Teilnehmer - Zusammensetzung tauchen natürlich auch neue Aspekte, Fragen und Ideen auf.

Wenn Dein Interesse geweckt ist, melde Dich gern über das Kontaktformular an, dann melden wir uns telefonisch oder per Email bei Dir!

Individuelle Absprachen im Falle besonderer Umstände / Zielsetzungen sind möglich, lass uns einfach miteinander reden, wir arbeiten lösungsorientiert.

 


Alle optionalen Module findest Du unter Termine.

Preise.

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Voraussetzungen

Voraussetzungen

Folgende Voraussetzungen sollte ein Hund mitbringen:

  • freudig / höflich auf Menschen, insbesondere auf Kinder, zugehen

  • einen guten Grundgehorsam besitzen oder in Ausbildung sein     

  • eine gewisse Gelassenheit mitbringen und sich selbst hemmen können

  • ungeschickte und plötzliche Berührungen tolerieren (lernen)

  • nicht zu geräuschempfindlich und schreckhaft sein

 

Die vorgestellten Hunde müssen gesund, geimpft, gechipt, versichert und steuerlich gemeldet sein.

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